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Gau-Gaukinderturnfest 2008: Eindrucksvolles Opening
Eine Eröffnungsveranstaltung der etwas anderen Art gestaltete der TV Goldbach am 04.06.2008.

Dafür sorgten mehrfach visuelle Elemente während dem 2 1/2 stündigen Kickoff. Die Kombination aus optischen, musikalischen und verbalen Elementen waren der Garant für eine kurzweilige Veranstaltung.
Bei der musikalischen Umrahmung der Auftaktveranstaltung verzauberte die Solistin Katharina Preuss die Gäste. Die Musikstudentin reiste eigens für diesen Abend aus München an.
Timo Wenzel, selbst Mitglied im TV Goldbach und 2007 Bundessieger "Jugend musiziert" entlockte nicht nur der afrikanischen Marimba ungewöhnliche Klänge, sondern begeisterte mit seiner "kleinen Trommel" mit lateinamerikanischen Klängen.
Der Spielmannszug des gastgebenden TV Goldbach erfreute mit schmissigen Weisen.
Das sportliche Element an diesem Abend wurde geprägt von der Ausdauersportgruppe des TV Goldbach.
Läufer und Läuferinnen aus diesem Team übernahmen in Aschaffenburg von Läufern des TV Sulzbach ( Ausrichter des Gauturnfestes 2007 ) ein Staffelholz mit einer Grussbotschaft des Bürgermeisters des Marktes Sulzbach und trugen das "Holz" direkt in die Feierstunde.
Nach den Grussworten übergab der Bürgermeister von Sulzbach das Gau-Banner an seinen Amtskollegen des Marktes Goldbach Thomas Krimm.
Und ganz zum Abschluss sangen alle Gäste unter Begleitung des TV Spielmannszuges das traditionelle "Turner auf zum Streite".



















































































































































































































































































Vereine müssen sich Herausforderungen stellen
Festrede: Peter Pfeuffer sieht den Umbruch in der Gesellschaft als größtes Problem der Sportvereine

"Lasst uns gemeinsam nach Lösungen streben und uns den Herausforderungen stellen!" In einer bemerkenswerten Rede in der Feierstunde des Gauturnfestes in der Aula der Goldbacher Grundschule machte Peter Pfeuffer, stellvertretender Geschäftsführer des Bereichs Breitensport im Bayerischen Landessportverband (BLSV), den Sportvereinen Mut, sich den gesellschaftlichen Umbrüchen und den neuen Profilen zu stellen.

Gleich zu Beginn seiner Ausführungen ging Pfeuffer auf die nicht mehr ganz unbekannte These: Die Deutschen werden weniger, älter, weiblicher und dicker, ein. Für das Jahr 2050 prognostizierte er in der Bevölkerung einen Rückgang auf 70 Millionen. Derzeit trieben 41 Millionen Menschen Sport, im Jahre 2050 seien es nur noch 35 Millionen. Es komme zu einem Wettbewerb der Sportanbieter. Die Vereine seien ein bedeutender, keineswegs aber der alleinige Anbieter.

Für den Gast aus Würzburg ist ein Fussballspiel "Sieben gegen Sieben" keine Utopie mehr. Es gelte, eine genaue Analyse im Umfeld des Sports zu erstellen, um die Entwicklung früh zu erkennen. Auch der Geburtenrückgang spiele eine Rolle. Der Anteil der Kinder, die jünger als 20 Jahre sind, betrug 2005 20 Prozent und werde im Jahre 2050 auf 13 Prozent sinken. Als dramatisch bezeichnete der Funktionär die Tatsache, dass 12,5 Prozent der Erstklässler übergewichtig seien, am Ende der vierten Klasse betrage dieser Anteil schon 25 Prozent. Für Pfeuffer bietet die Internationalisierung eine Chance, wenn Kinder mit Migrationshintergrund früh angesprochen werden. Er bedauerte die Kürzung des Sportunterrichts, forderte eine vierte Sportstunde. "Der Sport muss in die Betreuungsangebote der Schulen hinein, Ganztagsbetreuung und Vereinssport müssen sich ergänzen."

Infolge der steigenden Lebenserwartung sollten sich die Vereine verstärkt den älteren Menschen annehmen. Die Frauen werden nach Meinung von Pfeuffer mit zunehmendem Alter sportaktiver, die Männer verlegten sich mehr auf Bildschirmsport. Er warnte vor einem Heer von verwaisten Sportstätten, setzte sich für eine zeitgemässe Infrastruktur ein.

Für die Landrats-Stellvertreterin Andrea Lindholz ist Vereinsarbeit mit der wichtigen Kinder- und Jugendausbildung immer wieder eine grosse Herausforderung. Der Wettbewerb für Behinderte bei diesem Gauturnfest unterstreiche den Wert des Sports für die ganze Gesellschaft.

Goldbachs Bürgermeister Thomas Krimm hat erkannt: "Turnfeste sind Aktiven Ansporn und bieten weniger sportlichen Menschen Anreize."
Turngauvorsitzender Horst Heuss rief den Vereinsvertretern zu: "Wir können auf unserer Tradition aufbauen und die Veränderungen meistern."
BLSV-Kreisvorsitzende Renate Menzel sieht im Sport ein unverzichtbares Stück Lebensqualität.

Grussworte fanden auch noch die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der grünen Bundestagsfraktion Christine Scheel, Norbert Geis, CSU Mitglied des Bundestages, sowie Michael Hoffmann Turnbezirk Unterfranken.

Während der Feierstunde wurde auch in einer Schweigeminute dem verstorbenen Ehrenvorsitzendes des Turngaues Main-Spessart Horst Wöber gedacht.